Die Troika – wer ist das und was macht sie?
Geschrieben von Redaktion am 02.10.2012 in Eurokrise, Fakten, Klartext | Keine KommentareNicht nur die Griechische Regierung empfängt in der europäischen Schuldenkrise die Troika. Auch Irland und Portugal sind die Gesichter hinter dem klangvollen Namen bekannt. Aber freudig empfangen wird die Troika nicht. Wer ist die Troika und was ist ihre Aufgabe?
Der Begriff Troika stammt aus dem russischen und bedeutet schlichtweg: Dreigespann. Die Bezeichnung geht auf das römische Triumvirat zurück und bezeichnete bereits im antiken Rom eine aus drei Personen bestehende Führungsspitze.
Seit dem aufkommen der europäischen Schuldenkrise taucht der Begriff Troika regelmäßig in den Medien auf. Gemeint ist damit ein Dreigespann aus Vertretern der Europäischen Union (EU), der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Griechische Medien haben diesen Begriff für die gemeinsame Delegation geprägt.
Die Troika prüft die Einhaltung der auferlegten Spareinnahmen. Auf Basis der Berichte entscheiden die Finanzminister der Euro-Staaten über weitere Finanzhilfen. Die Beamten von EU, EZB, IWF kontrollieren nicht nur die Bücher des Finanzhaushaltes, sondern beraten Regierungen zudem wie Einsparungen und Reformen umgesetzt werden müssen.
Das Dreigespann besteht momentan aus zwei deutschen und einem dänischen Vertreter: Jeder von ihnen ist der Gesandte einer einflussreichen Institution. Der Münchner Matthias Mors ist der Vertreter der Europäischen Union, Klaus Masuch aus Schwerin vertritt die EZB und der Däne Poul Thomsen vertritt den IWF in Washington. Die Köpfe des Dreigespanns werden jeweils von rund zwölf Fachleuten beraten und unterstützt.
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