Hundesteuer kann Leben kosten
Geschrieben von Redaktion am 29.10.2012 in Auf den Hund gekommen, Klartext | Keine KommentareDie Hundesteuer galt einst als Luxussteuer: Heute bedroht die Steuer das Zusammenleben von Hund und Herrchen. Grund dafür ist ein drastische Erhöhung der Hundesteuer. Viele Städte versuchen ihre Haushalte auf den Schultern der Hundebesitzer zu gesunden. Die Stadt Stolberg bei Aachen fiel besonders auf: Sie erhöhte im Januar 2012 die Hundesteuer von 123 auf 204 Euro pro Hund.
Was passiert, wenn einige Städte die Hundesteuer weiter anziehen, ist klar: Die Hunde müssen ins Tierheim. Jeder Hundebesitzer weiß, dieser Schritt ist die letzte aller Optionen. Aber jede Erhöhung führt einige Hundebesitzer näher an den sozialen Abgrund.
Das Aachener Tierheim erhält seit Januar 2012 – seit der Erhöhung der Steuer auf 204 Euro – zunehmend Anfragen von Stolbergern Hundehaltern. Sie können sich einen Hund einfach nicht mehr leisten. Das Tierheim Aachen reagierte: Betroffene Hundehalter werden mit kostenlosem Hundefutter versorgt. Das hilft den Hunden, in ihrem Zuhause bleiben zu können.
Kampagne: „Stoppt die Hundesteuer“
Tierheime klagen über mangelndes Geld und Platz, die Tiere versorgen zu können: Viele platzen bereits heute aus den Nähten. Diesem Trend gilt es entschlossen entgegenwirken. Fürsorgliche Hundehalter verzichten bekanntlich gerne auf Luxusgüter, um ihren Hund richtig versorgen zu können. Diesen Menschen zusätzliche Kosten aufzulasten, wird in Zukunft ein bereits vorhandenes Problem dramatisieren: Die eh schon überfüllten Tierheime werden noch voller.
Daher fordern Tierschützer die Abschaffung der Hundesteuer: Die Kampagne: „Stoppt die Hundesteuer“ vom Hundemagazin DOGS, TASSO, dem VDH und dem Deutschen Tierschutzbund zur Abschaffung der Hundesteuer ist bisher auf große Resonanz gestoßen. Das Ausland machte es vor. Dänemark verabschiedete sich bereits 1972 von der Steuer. Frankreich, Großbritannien und Schweden folgten, Belgien, Spanien, Italien, Griechenland, Ungarn und Kroatien sind heute ebenfalls hundesteuerfrei.
Bleibt die Hundesteuer, bleiben die Probleme. Die Hundesteuer als Instrument der Verantwortung sei unbestritten, nur darf sie bei Hundehaltern nicht zu existenziellen Nöten führen.
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