Zahnersatz im Ausland und die Risiken
Geschrieben von Andreas Neumann am 25.04.2013 in Zahnersatz aus dem Ausland | Keine KommentareDer Erhalt eines strahlenden Lächelns ist in Deutschland zu einem teuren Vergnügen geworden. Zwar gibt es immer mehr Möglichkeiten, einen dauerhaften Zahnersatz zu gewährleisten, jedoch muss der Patient die Kosten zum größten Teil selbst tragen. Der Zahnersatz aus dem Ausland erscheint als Option, Geld zu sparen.
Der Trend ist nicht zu übersehen: Die gesetzlichen Krankenkassen mindern immer mehr die Zuzahlungen für die Zahnversorgung. Wer auf einen Zahnersatz angewiesen ist, sucht häufig nach günstigeren Alternativen. Mit einer Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent locken Angebote aus dem Ausland.
Häufig unterschätzt: Bei der zahnärztlichen Versorgung mit Brücken, Kronen und Implantaten kommt es laut einer Patientenumfrage von Stiftung Warentest bei rund 20 Prozent zu Komplikationen. Das betrifft sowohl Behandlungen im In- als auch im Ausland. Der Zahnersatz ist individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten. Hier sind kleine Komplikationen wie beispielweise Druckstellen nicht ungewöhnlich. Diese können in der Regel schnell nachgearbeitet werden. Verfügt der behandelnde Arzt im Ausland jedoch nicht über Partnerzahnärzte in Deutschland, muss der Patient zur Nachbehandlung erneut ins Ausland reisen.
Zahnersatz im Ausland: Keine Zeit für Vor- und Nachversorgung
Wie jeder operativer Eingriff birgt die Zahnimplantation Risiken. Wundheilungsstörungen, Wundinfektionen und postoperative Blutungen sind seltene Folgen der Implantation, jedoch nur mit einer entsprechenden Nachversorgung auszuschließen. Der Heilungsprozess kann mehrere Monate dauern und muss einer ärztlichen Kontrolle unterliegen. Daher sollte der Besuch beim behandelnden Arzt Pflicht, und zu jeder Zeit möglich sein. Werden Probleme im Heilungsprozess nicht umgehend behandelt, kann der Implantatverlust die Folge sein.
Ist die Heilungsphase problemlos überstanden, sind bei Zahnimplantaten sogenannte Spätfolgen dennoch nicht auszuschließen. Dazu gehören chronisch bakterielle Infekte, die eine Knochenrückbildung um das Implantat herum zur Folge haben. Die Entzündung kann häufig nur durch die Entfernung des Implantates behandelt werden. Der Knochenabbau kann zudem zu einem sogenannten Ermüdungsbruch des Implantates führen: Die Hebelbelastung auf das Implantat wächst durch die Verschiebung des Implantates, sodass es bricht. Ein Implantatbruch ist nicht zu versorgen, es muss ersetzt werden.
Die Komplikationen beim Zahnersatz sind grundsätzlich immer möglich: egal, ob die Behandlung in Deutschland oder im Ausland durchgeführt wurde. Jedoch ist die Nähe zum behandelnden Arzt ein entscheidender Faktor für einen langlebigen und schmerzfreien Zahnersatz. Kosten, die bei einer Behandlung im Ausland eingespart werden, müssen unter Umständen bei einer Nachbehandlung oder bei einer Nachbesserung des Zahnersatzes zugezahlt werden.
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